Der Kranke Hase – verrückt nach Linz
"Wie viel Verrücktheit verträgt Provinz?"

"Der Kranke Hase//verrückt nach Linz" ist der Titel des Kunstprojektes von KunstRaum Goethestrasse xtd und Linz09
Kunsstraum Goethestraße xtd
Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas

Wer kennt ihn nicht? Er ist das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt: Eben noch in der Grottenbahn von den Zwergen gepflegt, zieht es den kranken Hasen in die Kulturhauptstadt.

Der kranke Hase

Wie viel Verrücktheit – oder Verrücktes – verträgt Provinz? Am Pöstlingberg erregt der Anti-Held der kindlichen Pilgerstätte von Linz unser Mitleid. Der kranke Hase ist verletzt. Es schlummert jedoch eine Kraft in ihm. Seine Ungeduld wächst. Jetzt, nach Linz ver-rückt, ist er oft "neben der Spur". Auch Menschen in Linz kennen solche Befindlichkeiten – manche nur am Rande, manche massiv, mit größeren Beeinträchtigungen und härteren Konsequenzen.

DER KRANKE HASE zeigt, dass es sich auch mit vielen Gefühlen und einigen Macken durchaus leben lässt. Gut leben lässt sogar, wenn andere mittun. Und noch besser leben lässt es sich, wenn alle den kranken Hasen in sich zulassen. Im Linz des Kulturhauptstadtjahres findet der kranke Hase viele Menschen, die ihm ähnlich sind: Neugierige, Verletzte, Lästige, Lustige, Ängstliche, Überforderte, Freche, Mutige. Begegnungen und Eindrücke verändern Menschen – und Linz. Der KunstRaum Goethestrasse xtd lädt nationale und internationale KünstlerInnen ein. DER KRANKE HASE eröffnet ihnen eine Auseinandersetzung mit den Fragen der Stadt und ihren BewohnerInnen. Ihre Projekte zeigen auf, was durch Fantasien, Wünsche, Sehnsüchte, Enttäuschungen mit einer Stadt und ihren Menschen geschehen kann.

EIN NEUER STADTBEWOHNER MISCHT SICH EIN

Der kranke Hase

Überall hinterlässt der kranke Hase seine Spuren. Krank oder nicht ist ihm egal. Er mischt sich ein, ist ziemlich frech, schlägt Haken, bringt selten Geschenke, sammelt Erinnerungen. Manchmal lässt er sich streicheln, aber zahm ist er nicht. Eher wild und unberechenbar, bringt er die Ordnung des gewohnten Lebens durcheinander. Obschon er die Stadt und die Menschen mag, die da wohnen und auf Besuch sind, spielt er ihnen dennoch Streiche. Voll Tatendrang und Begeisterung, scheint er dennoch oft grantig und unzufrieden – wer kennt das nicht? Der kranke Hase ist störrisch und mutig, vorwitzig und empfindsam, empfindlich und schnell beleidigt. Er ist verrückt, hört man raunen. Ja, er ist verrückt – nach Linz.

Mit einer langen Tafel in der Goethestraße wird im März 2009 die Linzer Homebase von DER KRANKE HASE eröffnet. Zwischen März und Oktober 2009 ermöglichen Ausstellungen im KunstRaum Goethestrasse xtd sowie Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum den Blick durch die Brille des kranken Hasen. Besonders nahe ist der kranke Hase auch den Kindern und Jugendlichen, die aus Erfahrungen und Erlebnissen, aus Wahrnehmung und Nachahmungen von und mit ihm lernen. Neue Perspektiven sind gefragt, für StadtbewohnerInnen und BesucherInnen. Linz erhält die Chance auf Verrücktheiten und Verrücktes. Im Oktober 2009 feiern alle kranken Hasen ein großes Fest.

Der kranke Hase

IDEE / KONZEPT / REALISATION // Susanne Blaimschein, Beate Rathmayr/
FIGUR // Clemens Kogler
KunstRaum Goethestrasse xtd

 

Link Der Kranke Hase
Link KunstRaum Goethestrasse xtd
Link Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas